Beginner

Distribute 2017 – Blockchain Conference

Was war Thema der Conference?

Kurz gesagt: Welche Anwendungen sind neben dem Banken-Sektor mit der Blockchain-Technologie denkbar?

Anbei eine Zusammenfassungen der Slots (auf denen ich war).
Disclaimer: Ich garantiere nicht auf Richtigkeit der Darstellung. Ich gebe wieder, was ich verstanden habe 🙂

01. Blockchain fürs Wholesale-Banking von Florian Fiedler Gründer – Blockbay

Florian Fiedler, Gründer – Blockbay

Auch in Gesprächen mit anderen Besuchern aus der Bankenbranche wurde klar: Die Banken haben die Relevanz der Technologie grundsätzlich erkannt. Es gibt Researchlabs und Grundlagenforschung wird betrieben. Aber das Thema bleibt schwer greifbar.
Fiedler nennt Tipps wie man zu konkreten Anwendungsfällen kommen kann.

  1. Es muss zur Digitalisierungsstrategie passen
  2. Analyse: Vorteile der Blockchain
  3. Identifikation: Was würde mit der Blockchain Sinn machen?

 

02. Identity Management und KYC mit der Blockchain

Weil es zum Thema Banken passte, bin ich in den Slot von Oliver Naegele – Blockchain Helix AG.
Hier geht es darum, zertifizierte Identitätsdaten unter der Einwilligung der Nutzer auszutauschen.
Das bringt Kosteneinsparungen bei z.B. Banken und Versicherungen und erspart dem User immer wieder neue Identifizierungsverfahren. Macht auf jeden Fall Sinn. Allerdings hieß es, dass alle Daten der Nutzer außerhalb der Blockchain bei einem großen Cloudanbieter liegen und via sog. ‚Pointer‘ in der Blockchain addressiert werden. Ich habe gefragt, warum für diesen Prozess dann unbedingt eine Blockchain notwendig ist, die Frage konnte nicht wirklich beantwortet werden. Es blieben bei mir und vielen anderen Fragezeichen offen.
http://blockchain-helix.com/

 

03. Smart Contracts im Anwendungsfall: Grundeigentumsübertragung

Der Vortrag von Dirk Röder – MaibornWolff war erfrischend. Er erklärte an einem 3D Smar-Contract Modell mit drei Freiwilligen (ich war eine davon), wie Grundstücksübertragungen in Zukunft aussehen könnten. Im Prinzip wird der Notar sowie das physische Grundbuchamt gespart. Ich glaube hier hatten viele einen Aha! Effekt. Allerdings gab es auch hier viele Fragen:

Braucht man wirklich keinen Notar mehr?

Wer garantiert einen einwandfreien Vertrag? Ist das generell nicht der Knackpunkt? Außerdem meinte Röder, dass sich hier eine private Blockchain eignen würde, die z.B. vom Staat betrieben wird. Aber muss es dann eine Blockchain sein? Geht das nicht jetzt auch einfacher? Hier kam das erste Mal auf, dass private Blockchains mit öffentlichen Blockchains zusammen arbeiten könnten. Wie? Noch keine Antwort.

 

04. Smart Contract powered Web 3.0 and the Mist Browser

Fabian Vogelsteller

Eins von zwei Highlights für mich! Fabian Vogelsteller von Ethereum war da und plauderte was gerade so passiert. Allerdings erklärte er auch generell die Funktion einer Blockchain, so blieb wenig Zeit um auf Themen wie Stake Channels, Zero Knowledge Proof und Mist Browser einzugehen. Vereinfacht gesagt ist Mist ein Ethereum Browser, über den sich auch „normale“ User alle Blockchain Anwendungen anschauen und eigene Anwendungen konfigurieren können. Die Einschätzung von Fabian, wann Blockchain gesellschaftsfähig sein wird: 5, 10, 15 oder 20 Jahre 🙂

 

05. Lisk, Sidechains und Blockchain Apps erklärt

Florian Fiedler Gründer

Max Kordek, CO Founder von Lisk war da und malte ein ganz schönes Bild auf: Jetzt besteht das Internet aus einem kleinen Protokoll, auf denen die großen Applikationen wie Facebook, Google etc. drauf sitzen. Bei einer Blockchain kann es andersherum sein. Man hat ganz unten die Core Plattformen wie Ethereum, Lisk und Co und darauf werden die Protokolle mit vielen Funktionen entwickelt, auf denen wiederum die Apps aufbauen. Max´s Meinung nach, befinden wir uns gerade in der Entwicklungsphase von Protokollen wie (Identität, Shopping, etc.). Er glaubt, dass es noch enormes Wachstumspotenzial gibt und Early Adopters große Vorteile haben. Lisk ist eine Alternative zu Ethereum, die auf Javascript basiert und mit Side Chains arbeitet. Das glaube ich dem Prinzip von Stake Channels entspricht. Diese Side Channels ermöglichen, dass die „Mutter“-Chain nicht alle z.B. Micropayments abbilden muss, sondern diese auf einer Side-Chain laufen können um die Datenmengen und somit größe der Chain zu minimieren.
https://lisk.io/get_started

 

06. Der “Digital Twin” auf der Blockchain – Anwendungsfälle für Industrie 4.0 und Konsumgüter

Burkhard Blechschmidt, Cognizant

Ich fand den Vortrag von Burkhard Blechschmidt von Cognizant ganz spannend. Er sagt nämlich, dass im Prinzip alles was wir im echten Leben kaufen und nutzen, eine digitale Kopie erhalten sollte, den digitalen Twin (wenn ich es richtig verstanden habe). Also wenn ich z.B ein Auto kaufe, bekomme ich es auch noch mal digital und zertifiziert und erhalte alle Angaben, wo es produziert wurde etc. Damit würde auch das Problem von Smart Contracts gelöst, nämlich: Wer beweist die Echtheit von Dingen, die z.B. in Smart Contracts Bestand haben.

 

07. Keine Angst vor der Blockchain! Warum es ein Fehler ist, keine Fehler machen zu wollen

Prof. Dr. Gilbert Fridgen – Fraunhofer FIT.

Der letzte Vortrag und für mich eigentlich das, was ich von der ganzen Conference mitnehme. Prof. Dr. Gilbert Fridgen – Fraunhofer FIT. Er sagt: Disruption ist schwer für das Innovationsmanagement zu begreifen. Und genau das ist der Punkt wo wir/ich mich bisher schwer getan habe! Ein Beispiel: Die Titanic sollte am schnellsten den Atlantik überqueren und sank. Innovationen würden nun versuchen, das Schiff zu optimieren und weiter zu entwickeln. Eine Disruption war dann aber die Entwicklung des Flugzeugs! Sein Motto ist, einfach machen! Machen und verstehen! Dafür hab er noch eine Anleitung mit.

  1. Verstehen der Technologie
  2. Unvoreingenommen kreativ sein
  3. Blick in den Markt
  4. Informiert kreativ werden
  5. Ideen strukturieren
  6. Kreativ werden

Fazit Podiumsdiskussion

Die Blockchain-Technologie bietet noch viel Potenzial für Early Adopter und ist mehr als nur ein Hype. Allerdings bereiten folgende Dinge Deutschland noch Probleme:

  1. Regulierung
  2. Komplexität
  3. Infrastrukturrelevanz

Deshalb ein Tipp von Dr. Michael Merz von Enerchain für deutsche Startups oder Early Adapter:  In Deutschland sollten wir vor allem genau hinschauen, was gut läuft und herausfinden, wie es mit der Blockchain besser laufen kann. Er lässt auf jeden Fall die Finger von allen Sachen, die mit Datenschutz zu tun haben.

Mein Fazit

Wir stehen am Anfang einer Disruption. Vielleicht vergleichbar mit der Entwicklung des Internets. Deshalb gibt es noch so viele Fragezeichen. Deshalb gibt es auch viele Bestrebungen, aus dem allgemeinen Unwissen Nutzen mit allerlei Geschäftsideen zu ziehen und Geld zu drucken (ob bewusst oder unbewusst). Ich persönlich glaube, dass vor allem die Kombination von Machine Learning und der Blockchain-Technologie extrem gut funktionieren kann und wird (wie das genau aussehen kann, muss ich auch noch rausfinden). Leider ist der Vortrag von IOTA dazu ausgefallen. Der hätte mich am meisten interessiert.

Ich werde weiter:

  1. Tiefer in die Technolgie einsteigen (vielleicht lerne ich auch Java Script und Solidity)
  2. Mehr über Startups lesen und lernen
  3. Use Cases selbst schaffen, das heißt: einfach mal machen!
  4. Und das Wichtigste: „Mein Wissen und Erkenntnisse nach außen tragen (mit diesem oder einem ähnlichen Blog)“
Mehr

Kathrin Stein

Kathrin Stein - arbeitet bei SinnerSchrader als User Experience Architect. Ihre Mission: Blockchain für alle verständlich machen. Ihre Lieblingsthemen: Use Cases und ICOs.
1
Hallo, wollt Ihr Informationen zu Kryptowährungen und Trading über WhatsApp erhalten? Dann schickt uns eine Nachricht!
Powered by
Close
Close